Weil "Anders sein" bei mir gar nicht so "Anders" ist,wenn man mich lässt!

...oder ein 1/4 Jahrhundert Silke oder was Inklusion bedeutet...

 

Nun bin ich am 27. März -  26 geworden also gibt es mich nun schon seit einem ganzen 1/4 Jahrhundert. Vieles hat sich getan in den letzten 25 Jahren. Viel hab ich kämpfen müssen, vieles hat sich positives ergeben. Vieles hat sich geändert, vieles nicht! 

 

Nun, da ich per Definition "Anders" bin, das ist ein Faktum! Was frau aber aus dem eigenen Leben macht ist eine andere Frage. Wär hätte das gedacht, Studium fast fertig, toller Job beim Klimabündnis und noch bessere Aussichten was die Zukunft betrifft. 

 

Da vergisst Frau ab und zu ganz, dass sie im Rollstuhl sitzt und sehr oft verwunderte Antworten hört oder eben solche Blicke spürt - wenn es darum geht das ich eine Veranstaltung moderiere oder einen Workshop für das KB moderiere - Ja sie sind ja im Rollstuhl warum machen Sie das dann?! Warum ich das mache? Weil ich es kann, weil ich ein Glückskind bin? 

 

Warum bin ich ein Glückskind? Weil meine Eltern bei meiner Einschulung oder besser gesagt danach, nicht aufgegeben haben und mit aller Kraft versucht haben, dass ich im Regelschullehrplan unterrichtet werden darf. Dass ich so auch die Möglichkeit hatte Englisch Unterricht zu erhalten. Weil ich dann meinen Weg in die Handelsschule Perg weitergegangen bin und dort den besten aller Klassenvorstände hatte, übrigens die "guten" gehen immer weg ist er doch jetzt nicht mehr in Perg sondern bildet LehrerInnen fort. Dass ich dann im Aufbaulehrgang der HAK Auhof war und dort eine Mathelehrerin hatte die es selbst schaffte MIR Mathe mit Hilfe meines Vaters einigermaßen beizubringen. Einen BWL Lehrer hatte der mich ermutigte WiPäd zu studieren, na wenn das die Uni gewusst hätte...

 

Viele Ferialjobs ab 2003 folgten von der Kinderklinik über das Land Oberösterreich, Wirtschaftskammer OÖ bis zum Klimabündnis OÖ und da bin ich heute noch und das hab ich Norbert R. zu verdanken! Einer den ich nie missen möchte, weder als Chef noch als Freund und ich denke als solchen darf ich ihn bezeichnen. 

 

Beim Klimabündnis irgendwie nun so eine Art All Rounderin geworden habe ich die besten KollegInnen.

 

Bis hin zu meinem Leben mit der Politik. Ich habe in der SPÖ die Gruppierung gefunden in der ich denke, dass ich was bewegen kann. Sicher ärgere ich mich oft genug über vorwiegend die Bundespartei aber meine Devise lautet schimpfen darf nur die/der die auch selbst etwas gegen das zu tun versucht über das sie/er schimpft! 

 

Ich danke meinen FreundInnen, in der SJ/JG beim VSSTÖ und in der IKS. Ja aktiv bin ich derzeit nur mehr in der JG und in der SP aber auch die SJ Linz bzw. der VSSTÖ Linz haben mir viele Türen geöffnet. 

 

Also ihr merkt ich habe ein sehr ausgefülltes Leben, mit vielen tollen Perspektiven, FreundInnen und einem riesen Netzwerk.  Niemanden möchte ich missen, jedeR begleitet mich in meinem Leben mit! 

 

Meine Zukunft wird vielleicht nicht weniger ausgefüllt, vielleicht hab ich noch einige Kämpfe vor mir aber das ist das Leben und ich will es eigentlich gar nicht geändert haben. So wie es ist, ist es gut und jedeR der mich kennt, kennt mein turbulentes Leben, damit schritthalten zu können ist vielleicht schwierig, können tut man es wenn man nur will. 

 

Und was hat das ganze jetzt mit Inklusion zu tun?

 

War ich es in meinen Anfangsjahren in der Schule nicht, traue ich mir zu behaupten ein noch inklusiveres Leben mit Behinderung kann es gar nicht mehr geben! Ich würde das vielen Menschen mit Behinderung in Österreich so wünschen, nur eines ist auch klar, vieles habe ich dazu selbst beigetragen. Die Zeit die Arbeit und politische Arbeit oft verschlingen ist gut investiert, denn ohne Arbeit bzw. politischer Arbeit hätte ich nicht so ein Netzwerk und ohne diesem Netzwerk nicht so viele Möglichkeiten. 

 

Ohne meinen Vater hätte ich wahrscheinlich den Einstieg ins Berufsleben nicht geschafft, aber eins ist klar, beweisen hab ich mich selbst müssen, den Norbert hätte schneller Tschüss sagen können als ich noch Hallo! 

 

Also "aufstehen" und das ist symbolisch gemeint - Leben in die eigene Hand nehmen, egal ob frau/mann eine Behinderung hat oder nicht! 

 

Eurer Glückskind, das heute mal wieder sehr nachdenklich ist! 

 

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