Behindertensprecherin auf einem Kampfmandat !!

Als politischer Mensch verfolgte ich natürlich die gestriege Budneskonferenz der Grünen. Zuerst twitterte ich noch völlig euphorisch - "Die BuKo der Grünen mit Gebärdensprachdolmetsch - Hut ab, SPÖ nimm dir ein Beispiel" doch dann relativierte sich das ganze wieder sehr schnell.

 

Die Grünen, die VorreiterInnen, die Vorbilder was Politik von und für Menschen mit Beeinträchtigungen betrifft. Der Grund, warum ich früher oft im Zwiespalt war, mich für die SPÖ zu engagieren, waren es doch die Grünen die mir bereits in meiner frühen Jugend bekannt waren als die, "die auch etwas für dich" tun. 

 

In meiner Studienzeit kam ich dann zur IKS und bald wurde mir klar, dass VSSTÖ und IKS auf Studiebene "die Roten" waren. Familiär bedingt war es eh nicht schlecht, ist doch die SPÖ schon recht lang bei uns in der Familie verankert. Naja dachte ich mir, nachdem ich mich mit den Positionen der SPÖ vertraut machte, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität das passt ganz gut, da will ich was machen!  Immer so mit etwas Wehmut war ich doch immer recht "Grün afin" Je länger ich aber bei der SPÖ dabei war und je mehr ich bemerkte was ich alles bewirken kann desto mehr rückte das eh alles eher in den Hintergrund.

 

Vor einigen Wochen wurde dann die Bautechnikgesetztes Novelle wieder aktueller den je und ich veranstaltet mit der Jungen Generation in der SPÖ OÖ eine Podiumsdiskussion wo wir neben "unserem" Sozialsprecher", Hans Affenzeller auch den ehemmaligen Grün Abgeordneten Gunther Trübswasser einluden - eines meiner politischen Vorbilder seit eh und je! Am gleichen Abend gab es einen TV Beitrag über diese Thematik und die Grüne Landtagsabgeordnete Wageneder behauptete sie könne darauf nicht soo Rücksicht nehmen denn sie müsse an alle denken und was würden da "die Jungen" sagen. Schon damals dachte ich mir nur - uh das von einer Grünen- merkwürde. 

 

JETZT nachdem Helene Jamer nur mehr auf Platz 9 kandidiert und die Chancen nur mehr eher schlecht als recht sind - zweifle ich wirklich an der Einstellung der Grünen zu Menschen mit Beeinträchtigungen, um was gehts da jetzt genau, um eine Verjüngung der Partei ohne "Wenn und Aber". Jung muss für mich auch inhaltlich gefestigt heißen und das bezweiflei ich bei manchen Entscheidungen. 

 

Für mich machen Menschen ohne Behinderung keine schlechtere Politik für Menschen mit Behinderung aber sie machen andere und ganz ehrlich bei einer Frauensprecherin wäre eine Partei auch noch nicht so schnell auf die Idee gekommen einen Mann hinzusetzen oder? 

 

Im Rahmen meiner Möglichkeiten werde ich die SPÖ auf dem Weg hin zu einer Partei, die ihrem Grundwert "Gleichheit" entspricht unterstützen und mich politisch für Menschen mit Beeinträchtigungen aber eigentlich dann doch wieder für alle im Sozialbereich engagieren und lästig bleiben! 

 

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