Lars, Jozef und Philip sind jung und gute Freunde – doch sie sind noch etwas: schwer behindert. Jozef ist fast blind, Lars leidet an Krebs, Philip ist gelähmt, auf den Rollstuhl angewiesen.
Von allem sind sie beinahe ausgeschlossen; von Sex kann gar keine Rede sein.
Sie haben genug von einem solchen Leben. Sie beschließen, nach Spanien in ein Bordell zu reisen, in dem man sich um behinderte Menschen kümmert. Die Eltern und die Ärzte sind schwer zu
überzeugen, denn vor allem für Lars ist eine solche Unternehmung lebensgefährlich. Also reisen sie geheim, nachdem sichergestellt ist, dass Claude sie mit allem Drum und Dran versorgen
kann.
Zu ihrem großen Erstaunen ist Claude kein Mann sondern eine Frau. Die Fahrt erweist sich schon anfänglich als schwieriger denn vermutet. Die Laune wird zunächst immer schlechter. Doch dann,
nach einer Gardinenpredigt von Claude, wird die Stimmung fröhlicher. Feiern beim Camping und gemeinsame Überwindung brenzliger Situationen ist nun möglich.
In Spanien bekommen Philip und Lars, was sie sich wünschten. Jozef seinerseits findet mit der schwergewichtigen Claude noch etwas viel Besseres.
Wenn es nur Lars nicht so schlecht ginge.
Eine Beinahe-Komödie, die von der Idee her – zugrunde liegt eine britische Dokumentation -, von den meisten Drehbucheinfällen, von der filmischen Machart und von den vier Hauptakteuren her
gelungen ist. Man amüsiert sich als Kinozuschauer – auch wenn einem das Lachen manchmal im Halse stecken bleibt.
Und noch etwas: Im täglichen Trott wird einem viel zu wenig bewusst, wie manche Mitmenschen, behinderte zumal, kämpfen müssen. Dieser Film trägt auf unaufdringliche Weise dazu bei, dies
mehr ins Bewusstsein zu rücken. Ein guter Ansatz. Zur Beherzigung empfohlen.
Die drei „Behinderten“ Robrecht vanden Thoren (Philip), Gilles de Schryver (Lars) und Tom Andenaert (Jozef) spielen, als wären sie tatsächlich in einer schlimmen Lage. Sehr gut. Ebenso
sympathisch Isabelle Hertogh als „mütterliche“ Claude.
Diese Kritik kann ich nur unterstreichen: Quelle Kino.de
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