Moin, Moin, Hamburg meine Perle

Rathausmarkt
Rathausmarkt

... oh du mein Hamburg. Zwei Wochen nach Ankunft in Hamburg komme ich nun dazu einen vielleicht etwas anderen Reisebericht zu schreiben. 

 

Eine Woche in denen ich alle vorhandenen und mir möglichen Fortbewegungsmittel genutzt habe, eine Woche voller netter Menschen, einer Woche ohne Eltern, eine Woche ohne die österreichische "ich Mentalität".

 

Angekommen sind wir an einem Montag mit dem Flugzeug einer Maschine der Air Berlin. Abflughafen war Wien. Wie gewohnt war der Flug überhaupt kein Problem mit dem Rollstuhl. Ich hatte meinen Rollstuhl bis zum Einsteigen in das Flugzeug bei mir und erst dann wurde er verladen. Bei der Ankunft in Hamburg begrüßte mich eine Mitarbeiterin der Johaniter und begleitet mich und V. bis zum Gepäckband. Der Weg zum Hostel war etwas beschwerlich da wir den Dreh noch nicht herausen hatten und eigentlich mit "der Kirche ums Kreuz" fuhren. Dennoch viel mir bereits da auf, dass die Busse für mich barrierefrei waren. Die U-Bahn war es teilweise. Da beim Hinweg ein Rollstuhlfahrer mit seinem Assitenzhund bei uns im Wagon saß konnten wir mitkriegen wie eine Metallschiene als Übergang für "The Gap" von einem Mitarbeiter des HVV verwendet wurde. Wir nutzen die Gelegenheit und verwendete diese "Ausstiegshilfe" dann auch bei unserer Haltestelle, dann ging es wieder mit dem Bus weiter. Vor dem Hostel angekommen, stieg ich wieder ohne Probleme aus und hatte meine erste "unfreiwillige" Begegnung mit der Polizei. Die liebe Silke stand am Radfahrstreifen ohne es zu wissen und so verhinderte eine Vollbremsung der Beamtin am Rad das schlimmste. Wie ich feststellen konnte, gab es in der Stadt einen durchgehenden Radfahrstreifen. Vorbildlich für die RadfahrerInnen, gefährlich für Touris :-) Aber ab dann wusste ich das und es kam zu keinen unangenehmen Begegnungen mehr. 

 

Angekommen im Hostel, der Superbude Hamburg St. Pauli wurden unsere Erwartungen, die wir aufgrund von der Buchung auf booking.com hatten genau getroffen. Unser Zimmer war bereits vor 15 Uhr bezugsfertig und sehr stylisch eingerichtet. Es handelte sich dem Internet nach ja um ein Recycling Hotel. Inwieweit das alles wirklich recycled war und nicht "extra halt gemacht" wurde bin ich mir nicht sicher, den zufällig waren alle Bierkisten von Asta und alle Jeansbezüge der Sessel von Burton ? Da fragt sich dann mein Klimabündnis Hirn wieviel Warheit und Ernst ist da in dem Nachhaltigkeitsgedanken wirklich noch vorhanden. Nichts desto trotz war das Hostel perfekt, das Personal, jung, nett und gechillt. Das Zimmer war für mich genug barrierefrei bei einem "fixen" Rollstuhlfahrer/einer Rollstuhlfahrerin wär ich mir nicht so sicher gewesen da es keinerlei Haltegriffe gab. 

 

Was unser Programm in Hamburg betrifft so gibt es glaub ich nichts was wir nicht gesehen hatten. Schokolademuseum, Hafenrundfahrt, Stadtbesichtigung, Speicherstadt und Hafen City, Miniaturmuseum und natürlich das Highlight schlecht hin:

 

Tarzan: Der Abend im Stage Theater war wirklich wirklich extra Klasse die Plätze waren sehr toll, na gut bei 85 Euro ermäsigtem Preis müssen sie das auch sein. Geht gar nicht anders. Ich durfte auch Bekanntschaft mit einem Gourilla machen :-) Tarzan schwebte über mir und so weiter.  Das Musical ist echt zu empfehlen. 

 

Auch die Reeperbahn durfte nicht fehlen: Wir besuchten eine Cocktailbar die viel zu gute Cocktails ausschenkte :-) Shops an Shops der besonderen Art reihten sich an einander und wir wurden auch mit "Mädels tut euch mal was gutes" in eine Menstripbar eingeladen, diese Einladung schlugen wir aus. Was hier noch hervorzuheben war, ist die Tatsache das auf der Reeperbahn an der berühmten Tanke an der Wand des Nachbarhauses der Parlympics Spot "Zwei Sportler, ein Gedanke" im Minutentakt lief und so ein sehr breites, sehr vielfälltiges Publikum erreichen konnte.

 

Die Stadt an sich ist so wunderbar auch die Universität an der man WiPäd studieren kann lässt denke ich keine Wünsche offen. Adaptierungen für RollstuhlfahrerInnen wurden vorgenommen, einen weiteren Einblick wie es zum Beispiel für Blinde Menschen oder Gehörlose aussieht konnte ich leider nicht gewinnen. 

 

Auch die Rückreise gestaltete sich angenehm und wir stiegen auf eine komplette Rückreise mit dem Bus um. 

 

Das Gegenteil zur Freundlichkeit der Hamburger zeigte sich mir dann am Westbahnhof Wien hier wurde ich mit: <<Jetzt müssen aber zuerst mal alle wir aussteigen>> gekeife begrüßt und auch die Anzahl der Gehsteigkanten stieg wieder. 

 

Hamburg besuche ich sicher wiedereinmal! Spätestens bei König der Löwen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Justina (Dienstag, 19 März 2013 20:54)

    Sehr schöner Bericht. Hamburg ist und bleibt eine Reise wert.