So sehr ich noch begeistert bin von Helene Jamer, so sehr muss ich nun einmal Kritik üben. Vielleicht über etwas, dass ich genauso machen würde, vielleicht aber auch nicht.
Helene Jamer ist die Behindertensprecherin der Grünen - ach wie freute ich mich als sie auch ins Parlament einzog. Entlich wiedermal eine wirklich beeinträchtigte Person und nicht nur ein Psydo-Bandscheiben-Vorfall der FPÖ. Jetzt einige Zeit nach Einzug ins Parlament und nachdem ich nun ihre Arbeit beobachten konnte musste ich feststellen, dass ich doch nicht mehr so zufrieden bin. Warum?
Naja sie ist die Behindertensprecherin der Grünen und nicht die Sprecherin der Gehörlosen der Grünen. Schaut man sich aber ihr Facebookprofil an oder ihre Beiträge in den diversesten Medien scheint dies aber so zu sein.
Der Großteil ihrer Beiträge handelt von gehörlosen Menschen, klar ist sie selbst von dieser Beeinträchtigung betroffen und wird so dort die meisten Misstände aufspüren können - aber was ist mit Körperlich-, Sinnes-, Sehbeeinträchigten Menschen?
Wahrscheinlich würd ich es (fast) nicht anders machen?!
Ich weiß es nicht und traue es mir nicht 100%ig anders zu - versuchen tu ich es in meiner Vertretungsarbeit.
Dennoch haben die Grünen in ihrer Vertretungsarbeit, und das muss ich neidlos zugeben, die Nase gegenüber der SPÖ in Sachen Disabled weit, weit vorne und Helene bleibt nichts desto trotz mein Vorbild in dieser Angelegenheit oder habt ihr schonmal was von Ulrike Königsberger-Ludwig gehört?
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AP (Sonntag, 31 Oktober 2010 22:55)
Wie Recht Du hast.
Und (ich weiss, es ist notwendig und wahrscheinlich auch nicht anders möglich und nun vielleicht auch nur ein weiteres unbestätigtes und unreflektiertes Gerücht) alleine mit Ihrem jährlichen Budget für GebärdendolmetscherInnen (es sind mehrere) und AssistentInnen und LektorInnen könnte ein durchschnittlicher gehörloser Student sein gesamtes Studium hindurch betreut werden. Inklusive Dolmetschung.
Hieß es zumindest.
Vielleicht aber waren das auch nur unreflektierte und bösartige Aussage von GegnerInnen.