Seit dem Zeitpunkt der Ernennung zur Sozialreferentin der ÖH Linz besteht mein Leben aus viel Organisationsarbeit, Sitzungen und Diplomatie.
Erst jetzt ist mir bewusst wie wichtig es ist Seminare zur Retorik, Moderationstechniken und Teamleading besucht zu haben.
Oftmals muss man als Chefin wirklich Nerven wie Drahtseile haben um Konflikten aus dem Weg zu gehen beziehungsweise diese zu entschärfen. Faktum ist, dass mir diese Erfahrungen die ich jetzt gerade mache niemand mehr nehmen kann. Manchmal geht es hald nur wirklich schon an die Substanz und da ist man dann froh, wenn man Rückhalt in der eigenen Organisation findet.
Doch die Arbeit besteht nicht nur aus nervenaufreibenden Dingen. Es ist auch schön mitzubekommen, dass man ein Team voller Tatendrang und Ideen hat, das genauso, wie ich selbst versucht die Bedingungen für die StudienkollegInnen zu verbessern.
Leider muss man dann immer feststellen, dass das viel "Drumherum" für den/die "0815" StudentIn nicht sichtbar ist.
Eines musste ich auf jeden Fall feststellen, der Laissez-fair Fürhrungsstill ist wirklich nicht ideal. Außerdem muss ich von meinem Vorsatz, nicht die "Chefin" zu sein und ein eigenständiges Team in Fachbereichen zu führen ein kleinwenig abrücken.
Ich glaube ich entscheide mich für den Kooperativen Führungsstil entscheiden. Hierzu gibt es einen interesanten Artikel auf der Homepage von Prof. Werner Stangl. Lehrbeauftragter am Institut für Pädagogik und Psychologie an der JKU Linz:
Kooperativer Führungsstil
Beim kooperativen Führungsstil ist die Trennung von Entscheidung, Ausführung und Kontrolle gemildert. Durch das Prinzip der Delegation werden die Entscheidungen auf diejenige betrieblich Ebene verlagert, welche die größte fachliche Kompetenz besitzt (Partizipation der Mitarbeiter). Da sich die Mitarbeiter im Gegensatz zur autoritären Führung selbst kontrollieren, löst die Selbstkontrolle die Fremdkontrolle ab. Die Mitarbeiter haben außerdem Kontrollrechte gegenüber den Vorgesetzten. In Mitarbeiterbesprechungen stellt der Vorgesetzte mit seinen Mitarbeitern interpersonale Kontakte her. Die Einschätzung der Mitarbeiter erfolgt bei der kooperativen Führung meist nach dem Menschenbild der Theorie Y Mc Gregors.
Die Vorteile des kooperativen Führungsstils liegen vor allem in den sachgerechten Entscheidungen, der hohen Motivation der Mitarbeiter und der Entlastung der Vorgesetzten. Gleichzeitig werden die Mitarbeiter in ihrer Entwicklung gefördert. Der kooperative Führungsstil kann jedoch die Entscheidungsgeschwindigkeit verlangsamen und verzögern, was als Nachteil anzusehen ist.
In diesem Sinne ist Management "eine Mischung aus Politik - manchmal auch deren Fortsetzung mit anderen Mitteln - Kunst, Wissenschaft und Menschlichkeit". (Michael J. Pabst, amerik. Biochemiker u. Hochschullehrer a.d. University of Memphis/Tennessee)
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