Ein voller Erfolg, ja so würde ich es bezeichnen. Am 10. Juli 2009 schrieb Helene Jarmer Geschichte. Erstmals wurde im österreichischen Parlament eine gehörlose Abgeordnete angelobt.
Über die "Behindertenquote" im Parlament wurde schon oftmals diskutiert. Bis zuletzt war genau ein Abgeordneter beeinträchtigt und dieser wurde von der FPÖ gestellt. Auch ich habe darüber schon oft diskutiert und gesprochen. Umso mehr freut es mich, dass mit Helene Jarmer die "Behindertenquote" erhöht werden konnte. Mir geht es keineswegs darum, dass WIR representiert werden, ich wünsche mir nur, dass es selbstverständlich wird, dass Menschen mit Beeinträchtigungen politisch aktiv sind und werden. Niemand sonst, außer selbst betroffene können UNSERE speziellen Anliegen so gut vertreten.
Für die Abgeordnete werden 6 DolmetscherInnen gestellt, welche ihre ständigen BegleiterInnen sind. Sie stellt dennoch klar, dass sie auf Fotos alleine vertreten sein möchte, sie sei ja die PolitikerIn. In diesem Punkt muss ich ihr recht geben. Meine PrüfungsassistentInnen an der Uni erhalten ja auch keinen Schein, weil sie mir die Prüfung geschrieben haben - es waren ja meine Gedanken.
Aufgrund der Tatsache, dass Helene Jarmer nun die Nachfolgerin von der "Grünen" Abgeordneten Ulrike Lunacek ist und nun bei allen Plenarsitzungen beteiligt sein wird, werden alle Sitzungen simultanübersetzt. Dies ist ein enormer Fortschritt für die "Gehörlosen Community" in Österreich.
Jarmer hat das Ziel ALLE beeinträchtigten Menschen zu vertreten, seien es Blinde, RollstuhlfaherInnen, gehörlose oder ältere Menschen.
Ich wünsche ihr viel Erfolg dabei.
eure Silke
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